Unfolding Eastern Munich

Auszeichnung vom Type Directors Club
Event Details
Bei der öffentlichen Kunstintervention EASTERN MUNICH wurde letztes Jahr an zwei Oktoberabenden zur Langen Nacht der Münchner Museen eine Auswahl von insgesamt 111 Grundrissen vergangener gegenwärtiger und möglicher zukünftiger sakraler Räume und Bauten der monotheistischen Weltreligionen auf den Wittelsbacher Platz projiziert. Hunderte interessierte BesucherInnen kamen zur Installation, entdeckten dort Räume neu, wurden durch fremde Zugänge überrascht oder gar irritiert und traten mit der interdisziplinären Künstlerin Lia Sáile in Dialog.
Die begleitende Publikation UNFOLDING EASTERN MUNICH wurde nun vom Type Directors Club in New York als "Certificate of Typographic Excellence“ ausgezeichnet.
Das Künstlerbuch kann zum Preis von 19,00 € bestellt werden unter office@whiteBOX.art
Details
100 Seiten
170 x 340 mm
Klammerheftung
digitaler 4-Farbdruck, Indigodruck
limitiert auf 150 Stück
Projektpartner:
Hochschule für Philosophie München
Kulturen und Religionen prägen das Zusammenleben moderner Städte. In ihrer Vielfalt
nehmen sie in unterschiedlichen Formen Raum im urbanen Leben ein. Ihr Dasein, ihr
Handlungs- und Möglichkeitsraum sowie ihre öffentliche Sichtbarkeit unterscheiden sich
stark voneinander. Auch nimmt die jeweilige Bevölkerung die Kulturen und Religionen in
ihrer Stadt auf ganz unterschiedliche und sich stetig verändernde Weise wahr. Die daraus
resultierenden Spannungen schreiben sich auch in der Münchner Stadtgeschichte immer
wieder im urbanen (Selbst-)Bild ein.
Die Basis künstlerischer Formgebung von EASTERN MUNICH ist das Licht. Durch
wechselnde weiße Lichtlinien lebensgroßer Sakralbaugrundrisse werden die
aufeinanderfolgenden Räume durch ihre virtuelle Offenlegung betretbar und ermöglichen so
ephemere Grenzüberschreitungen. Solch künstlerische Interventionen im öffentlichen Raum
können Grenzen und ihre politische Konstruktion hinterfragen sowie ihre Zerbrechlichkeit
aufzeigen. Die intuitiv zugänglichen Begegnungs- und Erfahrungsräume, die sich durch
Kunst entfalten können, ermöglichen versetzte und neue Perspektiven auf den Alltag der
modernen Stadt. Sie schaffen neue Ebenen der Reflexion und des Gesprächs. Gerade mit
Blick auf das Wechselverhältnis von Kunst, Religion und Gesellschaft zeigt sich das
Potenzial von Kunst, Unsagbares erfahrbar zu machen und durch temporäre, nicht-invasive
Interventionen in urbaner Öffentlichkeit wieder and die Stadt zurückzuspielen.
Das Projekt EASTERN MUNICH wurde von der interdisziplinären Künstlerin Lia Sáile in
Zusammenarbeit mit Michael Reder, Professor für Praktische Philosophie mit dem
Schwerpunkt Völkerverständigung an der Hochschule für Philosophie München entwickelt.
Trägerin des Projekts ist die whiteBOX.art in Kooperation mit der Hochschule für
Philosophie München.
Die hochwertige Publikation zu EASTERN MUNICH umfasst 100 Seiten. Der von Matthias Hohmann gestaltete Katalog ist nun zur Freude aller am Projekt Beteiligten vom Type Directors Club in New York als "Certificate of Typographic Excellence“ ausgezeichnet worden. Dieses Jahr wurden insgesamt 255 Gewinner aus über 1600 Einsendungen aus 57 Ländern ausgewählt. Die Gewinner werden in 8 identischen Ausstellungen zu sehen sein, die durch Dutzende von Städten in den Vereinigten Staaten, Kanada, China, England, Frankreich, Deutschland, Indonesien, Japan, Polen, Südkorea, Spanien, Taiwan, Thailand und Vietnam touren werden.
Beiträge:
Michael Reder, Professor für Praktische Philosophie mit dem Schwerpunkt
Völkerverständigung an der Hochschule für Philosophie München schreibt über das
Verhältnis von Religion, Kunst und Philosophie.
Die interdisziplinäre Künstlerin Lia Sáile beantwortet Fragen zu ihrem Projekt EASTERN
MUNICH und ihrer Arbeit mit Grenzen, deren Überschreitung und Zwischenräume im
Medialen, interkulturellen, politischen und sozialen Kontext.
Zum Thema „Zusammenleben in Toleranz!“ äußert sich Helmut Six von der Angela und
Helmut Six Stiftung für Völkerverständigung mit essentiellen Botschaften.
Dr. Karin Hutflötz, Postdoc am Lehrstuhl Bildungsphilosophie an der Katholischen
Universität Eichstätt, erörtert in ihrem Text die Aspekte der Kunst im öffentlichen Raum und
ihren Beitrag zu gelebter Interkulturalität in der Stadt.
Über die Interreligiosität in der Kunst und Kultur der modernen Stadt schreibt Dr. Andreas
Renz, Leiter des Fachbereichs Dialog der Religionen im erzbischöflichen Ordinariat
München.
Am Ende der Publikation gibt es unter dem Titel „Der Grundriss als Spur“ einen Trialog
zwischen Dr. Martina Taubenberger, Geschäftsführerin und künstlerische Leiterin der
whiteBOX im Werksviertel-Mitte, der Künstlerin Lia Sáile und des Philosophen Prof. Michael
Reder. Die Fragen dazu stellt der Kulturjournalist Ralf Dombrowski.
Gestaltet wurde das Medium von Matthias Hohmann.
Zum Preis von € 19,00 kann der Katalog unter office@whiteBOX.art bestellt werden.
Weitere Informationen zum Projekt EASTERN MUNICH
>> EASTERN MUNICH auf whitebox.art
>> EASTERN MUNICH auf liasaile.com
AKTUELLE PROJEKTE
Ausstellung in Kooperation mit Hauck & Aufhäuser Privatbankiers AG
STARTPROJEKTE
ARCHIV
Von künstlicher Intelligenz geschaffene digitale Kunst
kuratiert von Benjamin Jantzen
Kooperation mit dem Goethe-Institut / Max Mueller Bhavan Bangalore, Indien
Positionen zur Transformation der Stadt und Aneignung von städtischen Räumen